DIVI Intensivregister
DIVI-Intensivregister: Tagesaktuelle Daten über freie Beatmungsplätze
Um auf die erwartete steigende Anzahl von Covid-19 Erkrankungen reagieren zu können, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bioculture beauftragt, eine Plattform zu entwickeln, die Auskunft über die Verfügbarkeit von Intensivplätzen mit Beatmungskapazitäten gibt. Zu den Initiatoren des DIVI Intensivregisters gehören auch das Robert Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG).
Die dringend benötigte Datenbank wurde von uns in nur 14 Tagen umgesetzt, getestet und livegeschaltet. Seit dem Start am 17. März 2020 tragen ca. 60% aller Kliniken Deutschlands selbständig und tagesaktuell ihre belegbaren und verfügbaren Beatmungsplätze sowie die aktuelle Personalsituation in die Datenbank ein; dies geschieht in einem gesicherten Bereich.
Neben aktuellen Daten zu den Corona Fällen in Deutschland werden Betten auf den Intensivstationen erfasst: low-care (geringer Betreuungsbedarf), high-care (schwer Kranke) und ECMO (für schwerstkranke Beatmungspatienten). Mit einer Filterfunktionen kann nach weiteren wichtigen Aspekten gefiltert werden.
Das DIVI Intensivregister dient vor allem der Vernetzung von Kliniken – sie können sich bei Kapazitäts-Engpässen aushelfen und Erfahrungen austauschen. Zum Anderen können auch BürgerInnen die Plattform einsehen und dank dem einfachen und intuitiven Ampelsystem einen Einblick in die Verfügbarkeit der Pflegeplätze der Intensivstationen erhalten. Weitere Daten werden von den Wissenschaftlern des RKI ausgewertet. Wir sind froh, mit diesem Projekt unseren Beitrag im Kampf gegen das Corona Virus zu leisten.
DIVI-Intensivregister:
Stimmen der Projektbeteiligten
"Vor dem Hintergrund der COVID-19-Epidemie in Deutschland haben wir als Team von der Charité Berlin und vom Robert-Koch-Institut zusammen mit bioculture in sehr kurzer Zeit das DIVI-Intensivregister entwickelt: Ein Datenbanksystem, das Intensivkapazitäten in ganz Deutschland erfasst und es den Kliniken ermöglicht, in Kontakt mit großen Zentren zu treten, um die Patientenversorgung und -verlegungen zu optimieren. Die Zusammenarbeit mit bioculture war dabei extrem produktiv und erfolgreich! In kürzester Zeit konnten wir das Projekt an den Start bringen. Das Entwicklerteam von bioculture war hochprofessionell, immer ansprechbar und hat einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des DIVI Intensivregisters geleistet. Super Zusammenarbeit!"
"Beim gemeinsamen Aufbau des DIVI-IntensivRegisters während der COVID-19-Pandemie konnten wir vom Robert Koch-Institut mit dem Team von bioculture in kürzester Zeit eine Plattform entwickeln, über welche wir die Zahl von Intensivbetten im gesamten Bundesgebiet täglich aktuell erfassen können. Mit Blick auf die Ausbreitung des Virus mussten wir dafür in sehr enger Zusammenarbeit an dieser technischen Lösung feilen, bis sie in nur zwei Wochen in ein produktives System überführt werden konnte. Das war eine tolle Leistung - weiter so, bioculture!"
Wissenschaftliche Koordinatoren des DIVI Intensivregisters
DIVI: Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“
- Prof. Dr. Christian Karagiannidis, Lungenklinik Köln-Merheim
- Prof. Dr. Steffen Weber-Carstens, Charité – Universitätsmedizin Berlin
- PD Dr. Mario Menk, Charité – Universitätsmedizin Berlin
RKI:
- PD Dr. Linus Grabenhenrich, MPH, MF 4 Forschungsdaten
- Dr. Christian Herzog, Informationsstelle des Bundes für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene
DKG:
- Iris Juditzki, Dezernat I – Personalwesen/ Krankenhausorganisation
Universitätsmedizin Magdeburg, Arbeitsgruppe Register- und Versorgungsforschung in der Notfallmedizin:
- Prof. Dr. Felix Walcher, Generalsekretär der DIVI, Klinik für Unfallchirurgie