Eine schwangere Frau intensivmedizinisch zu behandeln ist eine ganz besondere Herausforderung, da gleich mehrere Patienten (die Mutter und das/die Kind/er) zu versorgen sind und die notwendigen Maßnahmen auf alle abgestimmt sein müssen.
Derzeit gibt es in Deutschland keine validen statistischen Werte über die Anzahl und Behandlung von Schwangeren auf der Intensivstation. Um diese Daten zu erheben, ist die Sektion "Schock" der DIVI an uns herangetreten, eine entsprechende Eingabemöglichkeit zu entwickeln. Unter der Vorgabe der benötigten Informationen haben wir eine Erweiterung für Joomla geschrieben, mit deren Hilfe die Daten über drei Eingabemasken gesammelt werden können. Interessierte Intensivmediziner*innen können sich registrieren und werden von der DIVI Geschäftsstelle freigeschaltet. Die Daten werden anonym nach der Entlassung der Mutter von der Intensivmedizin erfasst.
Abgefragt werden Daten über die Größe der Klinik, die Demographie, das Alter und die Vorerkrankungen der Mutter, sowie einige spezifische Daten zur intensivmedizinischen Behandlung und dem Outcome von Mutter und Kind/ern.
Diese Daten können von einem Administrator in Excel oder CSV für die weitere statistische Auswertung exportiert werden. Liegen ausreichend Daten vor, könnten daraus z.B. auch medizinische Leitfäden geschrieben werden.
Die Herausforderung in diesem Projekt bestand in der Komplexität der Abfragen und der Evaluierung der einzelnen Daten.
Das Schwangeren-Intensivregister wurde pünktlich zum Kongress DIVI22 frei geschaltet und dort den Intensivmedziner*innen vorgestellt.